Rückblick: Pfälzer Weinabend

RotweinglassEinmal im Jahr veranstalten wir einen Pfälzer Weinabend, so auch dieses Jahr am 16. November 2013.
Wie immer war die Veranstaltung schon Tage vor Beginn ausgebucht und so fanden sich über 30 durstige Gäste um 20 Uhr auf unserem Stauffenhaus ein.

Ohne große Umschweife möchte ich nun zum Mittelpunkt des Abends kommen, nämlich zum Wein. Diesmal wurden unter der fachkundigen Anleitung unseres hauseigenen Winzers, selbst gebürtiger Pfälzer, zwei Rosé- und vier Rotweine verkostet, sowie ein roter Sekt. Natürlich handelt es sich dabei nicht um irgendwelche Weine, sondern um eigens für die Veranstaltung aus der Pfalz nach Bayern importierte Qualitätsweine vom Weingut Borell-Diehl.Dekanter
Den Anfang machte ein lieblicher Portugieser Weißherbst, welcher besonders durcdieser Roséwein zu süß, aber liebliche Weine sind eben nicht jedermanns Sache. Doch dafür folgte sogleich ein trockener Sankt Laurent Rosé, den man meines Erachtens als erfrischenden Sommerwein beschreiben könnte.

Während wir den Wein langsam und genüsslich verkosteten, erläuterten unser Winzer die Einzelheiten der Rotweinherstellung und seine Frau gab uns Nachhilfe im herausschmecken bestimmter Geschmacksnoten. Insbesondere bei den nun folgenden Rotweinen war dies auch bitter nötig, da die meisten Gäste wahrscheinlich geschmacklich mehr als 20 bayrische Biersorten zuordnen könnten, aber leider, was den Wein betrifft, nur grob zwischen Rotwein und Weißwein unterscheiden können.

Auf einen halbtrockenen Dornfelder folgten dann zwei trockene Spätburgunder. Beim Ersten  konnte der geübte Weintrinker eine leichte Himbeernote schmecken. Lediglich Bundesbruder Hemmerich, offensichtlich ein Verächter des Rotweingenusses, schmeckte auch eine deutliche Batteriesäurenote heraus, was uns zu der ersten großen Frage des Abends bringt: Woher weiß Bundesbruder Hemmerich wie Batteriesäure schmeckt?

Der zweite Spätburgunder hat die Besonderheit, dass er im Holzfass gereift ist und somit eine Holznote aufweist.Für mich war aber das geschmackliche Highlight des Abends der nun folgende trockene Merlot, welcher in einem Barriquefass gereift ist. Ein kräftiger, aromatischer Wein genau nach meinem Geschmack!

Merlot dekantiert

Merlot dekantiert

Als letztes folgte nun ein weiterer Höhepunkt, nämlich ein Schwarzriesling Winzersekt extra trocken. Vor dem Genuss dieses Sektes war mir überhaupt nicht bewusst, dass es auch roten Sekt gibt. Aber man lernt ja bekanntlich nie aus.

Pfälzer Spezialtiäten

Pfälzer Wurstspezialitäten

Zum Abschluss des offiziellen Teils des Abends wurden nun noch Pfälzer Spezialitäten, wie z.B.  Schwartenmagen, Blutwurst und Leberwurst mit Brot gereicht. Und so komme ich zur zweiten und letzten großen Frage des Abends: War es das? Durften wir nur einmal kurz probieren und kommen nun nie wieder in den Genuss dieses köstlichen Pfälzer Weines? Anders als die erste große Frage des Abends, welche wahrscheinlich ein ewiges Rätsel bleiben wird, hat sich diese Frage schnell und zur Zufriedenheit aller aufgelöst. Der übrig gebliebene Wein stand für den Rest des Abends zum Verkauf und somit zur Verköstigung bereit.

Na dann: Zum Wohle!

©  Adrian Wende