Der Tag nach unserem schönen Stiftungsfest begann mit einem gemeinsamen Besuch
der Münchner Frauenkirche. Anschließend ging es für die Festgemeinschaft gemeinsam
in den Süden der Landeshauptstadt. Ziel war das Isartaler Brauhaus, wo schon eine
Gruppe Alter Herren mit Damen und Kindern und kühlem Bier auf uns warteten. Mit
über 50 Personen war der Exbummel sehr gut besucht und gab allen Beteiligten noch
einmal die Gelegenheit zu regem Austausch mit von weit her angereisten Freunden und
Familienangehörigen. Bei bayerischen Spezialitäten und süffigem Bier ließen wir die
prallgefüllte Festkneipe des Vortages Revue passieren und stießen auf weitere 129 Jahre
Stauffia an. So ließ das aufziehende Gewitter bei uns keine Regenstimmung aufziehen.
Die ursprünglich geplante Wanderung entlang der Isar zurück zu unserem schönen
Stauffenhaus wurde kurzerhand abgesagt. Stattdessen begaben sich viele der Beteiligten
per Bahn zurück auf das Stauffenhaus, wo man im Beisein der Familien das
Stauffenhauswochenende würzig verklingen ließ.

Festkneipe zum 129. Stiftungsfest
Ein – wenn nicht der – Höhepunkt des 129. Stiftungsfestes unserer lieben Stauffia war die Festkneipe am Abend des 4. Juni. Der Kneipsaal war so gut gefüllt wie seit Jahren nicht mehr. Unsere vielen lieben Alten Herren und die Verbands- und Waffenbrüder aus München und ganz Deutschland sorgten dafür, dass die studentischen Lieder bis weit in die Münchner Innenstadt hallten.
Die Festrede eines lieben Alten Herren handelten von einem unserer Grundprinzipien: der Freiheit. Nach zwei Jahren voller Ein- und Beschränkungen war es an diesem Abend bzw. das gesamte Wochenende über endlich wieder möglich, in einem solch umfangreichen Rahmen ein Stiftungsfest abzuhalten. Auch wenn wir in den vergangenen zwei Jahren so gut wie möglich das Bundesleben aufrechterhalten haben, so war es aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen nicht immer möglich, dies nicht in dem Umfang wie gewohnt möglich.
In der Emotionalen Rede hob unser Alter Herr hervor, wie wichtig es ist, unsere erkämpfte Freiheit zu verteidigen und freute sich sichtlich über die riesige Kneipcorona (Wortspiel beabsichtigt).
Ein besonderes Ritual stand ebenfalls auf der Agenda des Sprechers: die feierliche Burschung von zwei Bundesbrüdern. Die beiden Bundesbrüder wurden an diesem Abend nach erfolgreich abgelegten Prüfungen zum vollwertigen Mitglied der MB Stauffia. Es war ein wunderbarer Moment. Nach dem Burschungsritual gab es viele Glückwünsche.
Die Kolloquien und würdigen Lieder vergingen wie im Flug. Der Fuxenulk sorgte für einige Lacher und der Darbietung einiger studentische Klischees. Jeder Cantus erklang dank der vielen fidelen Sänger lautstark und würdevoll.
Nachdem der Mittnachtschrei verklungen war und die Festkneipe unter den Tisch geschlagen wurde, erfreuten sich die Bundesbrüder und Gäste eines herrlichen Gaumenschmauses, um Kraft für den weiteren Verlauf des Abends zu tanken. Bis früh in den Morgen wurde an der Theke diskutiert, gesungen und gefeiert.
Kneipe ex! Silentium ex!
Begrüßungsabend
Um die Feierlichkeiten des 129. Stiftungsfests einzuleiten, durften wir an unserem Begrüßungsabend alle Bundesbrüder zu Speis und Trank einladen. Nachdem am Empfang das erste Glas Sekt ausgeschenkt wurde, wartete im Kneipsaal ein reich gedecktes Buffet, das liebevoll von der Familie eines unserer Alten Herren vorbereitet worden war.
Gesellig wurden bei anregenden Gesprächen altbekannte Bundesbrüder begrüßt und die neuen Füchse durften sich vorstellen. Neben unseren Bundesbrüdern durften wir Familie, Freunde und Gäste willkommen heißen.
Mit vollen Bäuchen fand später der erste feierliche Abend unseres Stiftungsfestes an der Theke seinen Ausklang.

1. Burschenschaftlicher Abend des Sommersemesters 2022
Am 13. Mai hatten wir das Vergnügen, in unserem Stauffenhaus einem Vortrag von einem unserer lieben Bundesbrüder zum Thema „Revolution und Reichskrieg – Deutschland und Frankreich 1789-1801“ beizuwohnen.
Das Thema wurde sehr anschaulich erklärt. Wir genossen typisch deutsches und französisches Essen und hörten Marschmusik der damaligen Zeit, um in die Geschichte der damaligen Zeit einzutauchen. Alle Anwesenden bekamen einen tiefen Einblick in die historischen Geschehnisse der Reichskriege, welche auch für das Verständnis des heutigen Deutschlands sehr wichtig sind.
Natürlich wurde viel gelacht, Ideen wurden ausgetauscht, und ich kann unseren lieben Organisator und Redner für diese hervorragende Präsentation nur loben.
FELIX QUI POTUIT RERUM COGNOSCERE CAUSAS!

Unsere Semesterabschlusskneipe
Während für einige Bundesbrüder schon die Prüfungsphase begonnen hat, fand zum Abschluss des Semesters die traditionelle Semesterabschlusskneipe statt. Diese konnten wir aufgrund der aktuellen Beschränkungen leider nur in kleinem Kreise auf unserem schönen Stauffenhaus feiern. Nichtsdestotrotz war es, unter Einhaltung der geltenden Regeln, für die Beteiligten eine schöne Möglichkeit, die alten Coleurstudentischen Traditionen wiederaufleben zu lassen. So wurden die Commersbücher verteilt, Lieder gesungen und ein gelungener Fuxenulk vorgeführt.
Ein besonderer Moment für alle Kneipgäste ist es immer wieder, wenn sich junge Studenten dazu entscheiden, das Fuchsenband aufzunehmen. Erfreulicherweise war dies bei der diesjährigen Semesterabschlusskneipe der Fall. So konnten wir ein neues Mitglied in unseren Reihen willkommen heißen. Mit dem nun größten Fuchenstall der Münchener Burschenschaften können wir so auf eine glänzende Zukunft blicken und das Aktivenleben zu einer spannenden und unvergessenen Zeit werden lassen.
Mit einem Mitternachtsimbiss wurde nach der Kneipe für das leibliche Wohl gesorgt und die Beteiligten der Semesterabschlusskneipe zum Verweilen angeregt. Abschließend ist in Anbetracht der kommenden Prüfungen allen Studierenden viel Erfolg und gutes Durchhaltevermögen zu wünschen! Mit Blick in die Zukunft bleibt nur zu hoffen, dass wir im nächsten Semester solche tollen Abende wieder in größerer Runde und mit vielen Alten Herren verleben dürfen. Denn eins steht fest: Obwohl es ein gelungener Abend war, kann solch einer ohne die Teilnahme von Alten Herren nie vollständig sein!
Weihnachtskreuzkneipe mit ADV Bavaria-Aurea

Alljährlich wird auf unserem schönen Stauffenhaus die Adventszeit mit einer besinnlichen Kneipe versüßt. Es ist in den letzten Jahren fast schon Tradition geworden, die Kneipe gemeinsam mit Vertreterinnen einer akademischen Damenverbindung Bavaria Aurea München zu veranstalten. Die Aufgabenteilung war simpel: wir Stauffen richteten einen geschmückten Kneipsaal mit Nordmann-Tanne her – traditionell die größte verfügbare Tanne, die auf der Theresienwiese verkauft wird, in der U5 nach Hause transportiert – und die güldnen Bayrinnen sorgten für eine adäquate weihnachtliche Verpflegung.
Gemütlich fühlte es sich an, den Minustemperaturen außerhalb zu entfliehen und studentische Bräuche gemeinsam zu pflegen. Das Präsidium bestehend aus dem Sprecher der Stauffen und der Fuchsmajora der Bavarinnen stimmte passende Lieder an: Krambambuli, O Tannenbaum oder auch ganz klassisch Gaudeamus Igitur. Abgerundet wurde die Kneipleitung durch zwei aufeinander aufbauende Reden zur Freiheit im Zusammenhang mit den Einschränkungen der Regierung aufgrund des Corona-Virus.
In dieser Art und Weise feierten wir die Weihnachtszeit in würdiger Form und angenehmem Rahmen. Die Gesichter waren noch unbekümmert vom Examen, dass so fern wie nie schien – dabei neigte sich das Semester bereits dem Ende zu! In diesem Sinne wünsche ich allen Stauffen und Bavarinnen eine besinnliche Weihnachtszeit mit der Familie und ein erfolgreiches Wintersemester 2021/22.
Vivant, crescant, floreant Stauffia et Bavaria Aurea!
Unsere Feuerzangenbowle
„Junge Bäume die wachsen wollen, muss man anbinden, dass sie schöngerade wachsen, nicht nach allen Seiten ausschlagen und genauso ist es mit den jungen Menschen. Disziplin muss das Band sein, dass sie bindet, zu schönem geraden Wachstum.“ – Oberlehrer Dr. Brett
Ende November fand auf unserem Stauffenhaus wieder die traditionelle Feuerzangenbowle statt. Wie jedes Jahr bereitete unser gleicher Alter Herr die Bowle und es war wieder ein Erlebnis, den brennenden Zuckerhut mit Rum zu sehen. Später am Abend haben wir mit den anwesenden Gästen den gleichnamigen Film dazu angeschaut, in dem ein junger Akademiker sich wieder als Schüler an ein Gymnasium begibt, um den alten Schulprofessoren Streiche zu spielen. Es war allemal eine gelungene Veranstaltung.

Das 128. Gründungsfest
„Es ist so herrlich, dass wir heute mit so vielen Stauffen gemeinsam unser 128. Gründungsfest auf unserem schönen Stauffenhaus feiern können!“, sagte unser Altherrenverbands-Vorsitzender treffend zur Einleitung des Abends. Im gefüllten Kneipsaal sitzend spürte man, dass seine Meinung von vielen der Anwesenden geteilt wurde: Endlich wieder zusammenkommen, Burschenschaft leben und erleben, Studentenlieder singen und Augustiner genießen. In der Kneipe saßen außer uns Stauffen auch Vertreter einer sehr verehrlichen Burschenschaft Rheno-Palatia zu Augsburg sowie einer Schülerverbindung Juvenis Gothia zu Berlin – dessen Vertreter sich einig waren: „Die lange Anreise hat sich gelohnt! Selten so eine schöne Kneipe erlebt.“
Die Festrede hielt unser lieber Alter Herr Henrich. Messerscharf argumentierte er für die Sinnhaftigkeit einiger Maßnahmen, die unser Leben seit einigen Semestern prägen – und gnadenlos verurteilte er viele dieser Erlasse, deren Sinn er anzweifelte. Wissenschaftlich, freiheitlich, burschenschaftlich – mit einem hoffnungsvollen Abschluss vollendete unser Festredner seine Worte zu dem Thema, dass manche schon seit dem ersten Semester umtreibt.
Fünf neue Mitglieder des Wintersemester 2021/22 durften heute die erste „richtige“ große Kneipe miterleben. Angeleitet von vier erfahrenen Füchsen aus den Vorsemestern sorgten sie für eine adäquate Athmosphäre der Festlichkeit sowohl vor- als auch während der Kneipe. An dieser Stelle möchte die Aktivitas noch einen Dank und Glückwünsche an unseren Altherrenverband-Vorsitzenden ausrichten: Glückwünsch zur Geburt deines Sohnes Gero und vielen Dank für deine großzügige Spende von zwei Fässern Bier – wir wünschen euch Gesundheit und Durchhaltevermögen für diese aufregende Zeit.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Vivat, Crescat, Floreat Münchener Burschenschaft Stauffia! Wir haben nichts verlernt – und können auf ein schönes 128. Jahr mit vielen neuen Gesichtern und spannenden Veranstaltungen hinblicken.

Semesterantrittskneipe des Wintersemesters 2021/22
Nach der langen Semesterferienpause fand wieder die Semesterantrittskneipe auf unserem schönen Stauffenhaus statt. Es war schön, in dieser nunmehr neunzehn Monate währenden ungewöhnlichen Lage wieder eine größere Anzahl an Alten Herren begrüßen zu dürfen.
Die Sprecherrede des frisch gekürten Sprechers behandelte seine persönlichen Erfahrungen in der Bundeswehr, mit einem Ausblick auf unsere Geschichte und Verbindung.
Höchst erfreulich war, vier jungen Studenten das Fuchsenband zu übergeben und sie nunmehr Teil unserer neun Mann köpfigen Fuchsia nennen zu können. Im Inoffiz, wurde weiter feuchtfröhlich gesungen, mit teilweise den jungen Aktivengenerationen unbekannten Liedern, die die Alten Herren aus Ihren Erinnerungen der Aktivenzeit herausholten.
Zum Schluss wurde mit einem Mitternachtsimbiss für das leibliche Wohl gesorgt. Es war allemal ein würdiger Start in das neue neue Wintersemester 20/21.

Rückblick: Semesterantrittskneipe des Sommersemesters 2020
Am Samstag den 25.04.2020 hätte auf unserem Stauffenhaus die Semesterantrittskneipe stattfinden sollen. Stattdessen fand sie vielerorts statt. Sie fand in den verschiedensten Zimmern, Häusern, Dörfern und Städten statt. Sie fand jenseits des Stauffenhauses, in Bayern, in Deutschland statt.
In diesen neuen und herausfordernden Zeiten hatten die Gäste, Alten Herren und Inaktiven, nur die Möglichkeit, digital an der Kneipe teilzunehmen. Trotz den physischen Hindernissen waren erfreulich viele Teilnehmer an der Kneipe da.
Die hervorragende Sprecherrede über der Wahrung der studentischen Traditionen und die Bedeutung der Mensur gab der Kneipe eine Stimmung, die Andenken an die Kneipen von früher gab. Nach der inspirierenden Rede wurde fröhlich und laut gesungen, daheim und auf dem Stauffenhaus.
Besonders erfreulich war, dass wir einen neuen Fuchs in unseren Reihen aufnehmen durften. Mit einem sehr großen Fuchsenstall hoffen wir, wird sich das Aktivenleben noch spannender gestalten in den kommenden Semestern.
Im Inoffiz wurde feuchtfröhlich und heiter gesungen. Obwohl es schwieriger war als je zuvor einen Quergesang anzufangen, gelang es trotzdem einige Male. Zum Schluss verwandelte sich die Kneipe von eine virtuelle in eine, die sich trotz allem nicht sehr viel anders fühlte, als die gewöhnlichen Kneipen. Darauf können wir uns auch in Zukunft freuen.
