3. Burschenschaftlicher Abend des Wintersemesters 2016/ 2017

„Türken, Armenier und der Völkermord – Ein Vortrag über die Ereignisse in Ostanatolien um im Kaukasus zwischen 1829 und 1917“

Über dieses Thema referierte unser lieber AH Dr. Christian Johannes Henrich, seines Zeichens Leiter des Forschungszentrums Südosteuropa und Kaukasus (SOEK) und promovierter Politologe, am 3. Burschenschaftlichen Abend des Wintersemesters 2016/2017, welcher auch der Burschenschaftliche Abend des Münchener Deputierten Convents (MDC) war, zu dem wir viele Gäste auf dem Stauffenhaus begrüßen durften.

Das Thema wurde sowohl von Seiten der Türkei als auch von armenischer Seite betrachtet, wodurch es möglich war, das Thema in seiner Vielfalt sehen zu können. Belegt wurden diese Darstellungen durch vielfältige Quellen, welche jedoch nicht schwerpunktmäßig zu den Konfliktparteien gehörten, sondern vor allem Drittparteien angehörten, die ebenfalls in die Ereignisse in der Türkei verwickelt waren.

Der gute Überblick zum Geschehen wurde durch einen strukturierten und durchdachten Stil des Referenten ermöglicht.

Zunächst leitete dieser allgemein in das Thema ein, indem er die öffentliche Wahrnehmung der historischen Ereignisse in der heutigen Zeit über das Geschehen darstellte.

Anschließend erfolgte eine umfassende historische Einführung in das Thema, welche nicht nur die beiden Konfliktparteien, einerseits die Türkei, andererseits Armenien, hervorhob, sondern auch den historischen Rahmen des Ersten Weltkrieges darstellte, in dem die Türkei als Ziel vieler Parteien galt, da sie unter anderem einen Zugang zum Mittelmeer darstellte.

Danach erfolgte die kurze Definition des Begriffs „Völkermord“ und eine Erläuterung wie das Thema „Völkermord an den Armeniern“ in verschiedensten Landesparlamenten, sowie der Öffentlichkeit dargestellt wurde.

Abschließend wurde auf die heutige Situation zwischen der Türkei und Armenien aufmerksam gemacht, welche sich langsam zu verbessern scheint, jedoch noch weit entfernt ist von einer normalen Beziehung zwischen beiden Staaten.

Nach Ende des Vortrages kam es zu einer lebhaften und angeregten Diskussion mit dem Referenten, welche sich auch später bei einem gemütlichen Bier an der Theke fortsetzte.

© MB! Stauffia