Rückblick : Semesterantrittskneipe

Die Vorlesungen an den Münchner Universitäten finden seit dem 14.10 wieder statt, doch für uns hat das Wintersemester 2013/14 erst am 19.10 wirklich begonnen.

An diesem 19. Oktober fand nämlich unsere traditionelle Semesterantrittskneipe statt. Dies war, so will ich sagen, ein gelungener Einstieg in das aktuelle Semester. Es war eine Kneipe im kleinen Kreis, doch im besten Wortsinn.

Was ich damit meine? Diese Kneipe hatte alles was man sich nur von einer Kneipe wünschen kann. Neben dem, selbstverständlich nicht zu knapp, ausgeschenkten Bier, waren auch das Rahmenprogramm und die Wortbeiträge vollkommen gelungen.

Kneipsaal Semesterantrittskneipe WS13/14

Kneipsaal Semesterantrittskneipe WS13/14

So war schon im offiziellen Teil die Rede unseres Sprechers sehr gelungen, welcher selbstverständlich auf die Völkerschlacht bei Leipzig einging, welche sich zum 200ersten Mal gejährt hat. Doch war es keine zurück gerichtete geschichtliche Rede über diesen Grundpfeiler unserer einigen deutschen Nation. Es war ein Ausblick in die Zukunft, wie wir den Kampf um Einigkeit, welche unsere Vorfahren im 19. Jahrhundert geführt haben in logischer Konsequenz heute Fortführen können.
Wie das geht liegt auf der Hand, indem wir für ein einiges Europa freier Völker eintreten, indem kulturelle Eigenheiten geschätzt und bewahrt werden.

Passend zu dieser Rede sangen wir hierzu das Lied „Wenn altes viel stand neues auf.“

Doch beginnt Einigkeit nicht gleich im Großen, sondern erst im Kleinen. Und so stärkten wir unsere Einigkeit auf dieser Kneipe auch weiter durch das gemeinsame Singen, da das Singen, und vor allem das gemeinsame Singen, wie ein lieber Alter Herr von uns anmerkte, gemeinsame Gefühle weckt und uns näher zusammen rücken lässt. Und dieses gemeinsame Singen zelebrierte die Corona so kräftig als wäre sie doppelt so Groß, auch wenn bei dem Text von „Gaudeamus Igitur“ deutlich zu merken war das nicht alle des Lateins mächtig waren.

Selbstverständlich dauerte dieser offizielle Teil der Kneipe auch nicht ewig, und selbst wenn er gelungen war und es nicht an lachen während der Colloquien fehlte, freuten sich doch alle auf den lockereren inoffiziellen Teil. Und so führte uns unser Altherren Vorsitzender als erstes Nachpräsid in eben dieses.

Neben dem freilich weiterhin fröhlichen und kräftigen singen stellte dieses erste Nachpräsid fest das unser jüngster Bursch sich freiwillig gemeldet hat um eine Rede darüber zu halten, inwiefern die Preußische U-Bootflotte zum Sieg bei der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 beigetragen hat. Obgleich Bundesbruder von Colberg etwas überrascht schien, daß er sich freiwillig gemeldet hat, konnte er die Corona dennoch mit seinem umfangreichen Wissen beeindrucken.

Während des zweiten Nachpräsids, und nach einigen Litern des güldenen Saftes, der auf einer solchen Veranstaltung natürlich nicht fehlen darf, wurde die Stimmung zunehmend ausgelassener. In diesem Teil fand dann auch die Fuchsenmimik statt, indem unsere Fuchsia alle jungen Männer eingehend darauf hingewiesen hat, was es zu bedenken gilt, wenn sie eine Frau suchen.

Als dann bei dem Gemeinsamen singen des Liedes „Wir lagen vor Madagaskar“ jeder Teil der Corona woanders lag (im musikalischen Sinne versteht sich) war auch dem letzten klar das es eine gelungene und feucht-fröhliche Kneipe war. Eine Kneipe die bei uns auch traditionell mit unserem Mitternachtsschrei beendet wurde, so das jeder Anwesende durch seine Fakultätsstrophe noch seinen persönlichen Abschluss mit unserer Semesterantrittskneipe haben konnte.

Somit endete die Kneipe, und wie im Mitternachtsschrei versprochen sah uns der neu angebrochene Tag nicht nüchtern. Doch ließen wir es uns nicht nehmen nach diesem Ende der Kneipe noch ein letztes Lied zu singen, denn da inzwischen der 20.10 Angebrochen war, gratulierten wir unserem Verkehrsgast einer sehr verehrlichen Burschenschaft Hansea Mannheim mit einem Geburtstagsständchen zum Geburtstag.

Somit ging also dieser 19.10.2013 vorbei, doch wir nicht ins Bett. Was jeder einzelne nach Ende der Kneipe tat vermag ich nicht zu sagen, doch schlafen gingen die wenigsten.

Mir bleibt an dieser Stelle nur noch eines zu tun, nämlich mich bei allen Gästen und Bundesbrüdern für die gelungene, sehr schöne und feucht-fröhliche Kneipe zu bedanken und ihnen ein Erfolgreiches Wintersemester 2013/14 zu wünschen.

© Florian Urbano