Am 16. Dezember fand der 3. Burschenschaftliche Abend in diesem Semester auf dem Stauffenhaus statt. Als Referenten konnten wir Dr. Horst Mahr gewinnen. Er war langjähriger Dozent und Prorektor der Hochschule für Politik in München und ist vor allem 1. Vorsitzender der renommierten Münchner Gesellschaft für Außenpolitik, welche regelmäßig hochkarätige Vorträge zu aktuellen außenpolitischen Themen veranstaltet. Unter seiner Ägide entstand 2005 auch das Junge Forum der Gesellschaft für Außenpolitik. Beruflich war Herr Dr. Mahr zudem im Bankwesen beheimatet und zum Ende seiner beruflichen Laufbahn als Generalbevollmächtigter der Baden-Württemberg Bank tätig.
Herr Dr. Mahr ist ein profunder Kenner des Nahen Ostens. Diesen hat er selbst ausgiebig bereist und kennt viele der dortigen politischen Akteure aus eigener Anschauung. Er hat Bücher über die Rolle Ägyptens in der amerikanischen und sowjetischen Außenpolitik und über die Baath-Partei (im Irak und Syrien) verfasst.
Entsprechend kompetent war auch der Vortrag von Herr Dr. Mahr. Es ist ihm dabei gelungen aufzuzeigen, wie die heutige Syrienkrise aus der Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens erwachsen ist. Für die Zuhörer war es besonders angenehm, dass er seine Thesen stets mit Karten der entsprechenden Gebiete untermauert hat. Auf diesen war z.B. zu erkennen, wo welche Volks- und Religionsgruppen im Nahen Osten ansässig sind. Dadurch konnten die Interessen der beteiligten Staaten und die daraus resultierenden Konflikte besonders gut nachvollzogen werden.

Wir danken Herr Dr. Mahr, dass er sich schon zum zweiten Mal die Zeit genommen hat uns über außenpolitische Konflikte zu informieren. Insofern war sein Vortrag fast eine Fortsetzung des ersten, welchen er damals bezüglich des arabischen Frühlings gehalten hat.

©  Adrian Wende