Besuch des Bayerischen Armeemuseums in Ingolstadt

Es muss schon ein besonderes Ereignis vorliegen, wenn sich die Aktivitas, zu einer für studentische Verhältnisse „unchristlichen“ Stunde, um 9 Uhr morgens auf dem Haus zusammenfindet.
ArmeemuseumDonnerstag den 19.06.2014 konnte wieder ein solches seltenes Phänomen beobachten werden, als man sich gemeinsam auf den Weg nach Ingolstadt machte. Dort auf dem Plan stand der Besuch des Bayerischen Armeemuseums, genauer der  Dauerausstellung zum 1. Weltkrieg, aus Anlass Gedenkens des Kriegsausbruchs vor 100 Jahren.

Nach einem kleinen Problem bei der Zielfindung, welches für einen kurzen und erfrischenden Spaziergang in Ingolstadt sorgte – was der Aufnahme der bevorstehenden Informationsflut sicherlich nicht abträglich war –, erreichte man schließlich wohlbehalten den Reduit Tilly, Sitz der Dauerausstellung.

Gute dreieinhalb Stunden wurden benötigt um die zahlreichen Exponate zu würdigen, zu diskutieren und bei dieser Gelegenheit eigenes Wissen auszutauschen. Aber auch der Spaß kam – trotz der düsteren Thematik – nicht zu kurz, wie etwa beim kollektiven Anprobieren des deutschen Stahlhelms M18 oder der (oft unfreiwilligen) Komik einiger zeitgenössischer Publikationen.
Entscheidend ist jedoch der umfassende Einblick den die Ausstellung in die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts vermitteln konnte. Dieser wird sicherlich noch dem ein oder anderen als Ausgangspunkt zu Vertiefung der Materie dienen können.

Fortbewegung und Fortbildung haben einiges gemeinsam und dabei nicht zuletzt die Appetitanregung. So verwundert es nicht, dass man sich als erste Agenda nach dem Museumsbesuch unmittelbar auf einen Lokalbesuch verständigte. Auch der Erfüllung dieses Tagesordnungspunktes sollte jedoch erst eine kurze Wanderschaft vorangehen, da die Mittagszeit schon verstrichen war und sich die meisten Wirtshäuser nun ihrerseits eine Pause gönnten.
Schließlich konnte jedoch auch dieses Hindernis von der Aktivitas überwunden und der Erfolg mit kühlen Erfrischungen und guter bayerischer Küche gefeiert werden, bevor man sich zu guter Letzt wieder in Richtung München auf dem Heimweg machte.

© Markus Walbrunn